
Die Danish Plantbased Business Association kündigt an, dass sie im Vorstand des „Plantefonden“, einem Fonds für pflanzliche Lebensmittel, vertreten sein wird.
60 Prozent der Fläche Dänemarks werden als landwirtschaftliche Nutzfläche genutzt. Auf dieser Fläche wird auf 70 Prozent der Felder Futter für Nutztiere angebaut. Das bedeutet, dass die überwiegende Mehrheit der angebauten Pflanzen eine Kuh, ein Schwein oder ein anderes Nutztier durchlaufen muss, bevor sie als Lebensmittel im Einzelhandel landen.
Der neue Pflanzenfonds wird dafür sorgen, dass mehr Investitionen in pflanzliche Lebensmittel getätigt werden, die weit weniger klimaschädlich sind. Bis 2030 ist ein historisch hoher Betrag von 675 Millionen DKK (ca. 100 Millionen USD) vorgesehen, der ausschließlich in pflanzliche Lebensmittel fließt.
Der Pflanzenfonds ist eine zentrale Initiative des Agrarabkommens, das die dänische Regierung im Oktober 2021 gemeinsam mit allen Parteien im Parlament – mit einer Ausnahme – geschlossen hat. Die Vermittlungsparteien haben nun beschlossen, wie der Vorstand zusammengesetzt sein soll und dass das Sekretariat des Vorstands bei der dänischen Landwirtschaftsbehörde angesiedelt wird.

Der Leiter des Sekretariats, Frederik Madsen, sagt: „Wir sind stolz darauf, dass die Danish Plantbased Business Association jetzt vom Lebensmittelminister anerkannt wurde, so wie die anderen Industrieorganisationen, die einen Sitz im Vorstand des Pflanzenfonds erhalten können. Dies ist ein Meilenstein und eine der größten Anerkennungen für uns, die wir seit der Gründung des Verbandes vor nur drei Jahren erfahren haben. Wir freuen uns darauf, uns an die Arbeit zu machen und dabei zu helfen, den Geschmack einer viel grüneren Zukunft zu fördern, damit Dänemark international die Führung bei pflanzlichen Lebensmitteln übernehmen kann. Dänemark wurde einst als das Land bezeichnet, das mit Speck und Butter gedeiht. In Zukunft werden wir für die innovativsten pflanzlichen Lebensmittel der Welt bekannt sein.“
„Plantefonden“: Hälfte der Mittel soll für ökologische Lebensmittel verwendet werden
Der Fonds für pflanzliche Lebensmittel muss für verschiedene Zwecke wie Entwicklung, Anbau, Verarbeitung, Verkaufsförderung, Exportförderung, Bildung und Wissensverbreitung Unterstützung leisten. Der Fonds wird durch Umwidmung von Mitteln aus einem anderen Agrarfonds finanziert. Geplant ist, dass mindestens die Hälfte der Mittel für ökologische Lebensmittel verwendet wird.
Anträge können in jährlichen Antragsrunden gestellt werden, die breit bekannt gemacht werden. Alle Informationen werden auf der Website des Fonds erscheinen, die voraussichtlich Anfang 2023 eröffnet wird. Der Rahmen für die Antragstellung muss im Einklang mit den EU-Vorschriften für staatliche Beihilfen geklärt werden.
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