Studien & Zahlen

Neue DGE Empfehlungen für eine „Planetare Gesundheit“

Bei der Erarbeitung der kürzlich veröffentlichten neuen Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) wurden erstmals auch Umweltwirkungen einbezogen. Wie sich eine Ernährung nach diesen Empfehlungen im Vergleich zum derzeitigen Verzehr und zur sogenannten „Planetary Health Diet“ auf wichtige Umweltaspekte auswirken würde, zeigt nun eine erste Abschätzung im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA).

Anfang März dieses Jahres veröffentlichte die DGE neue lebensmittelbezogene Ernährungsempfehlungen für gesunde Erwachsene. Diese berücksichtigen erstmals auch Umweltwirkungen der Nahrungsmittelproduktion. Perspektivisch sollen neben der gesundheitlichen Wirkung von Lebensmitteln auch soziale Aspekte, Tierwohl und weitere Umweltwirkungen einbezogen werden, wie die DGE in ihrem Positionspapier dargelegt hat.

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© Stockfotos-MG – stock.adobe.com

Im Rahmen eines derzeit laufenden Forschungsvorhabens im Auftrag des ⁠UBA⁠ wurden die neuen DGE Empfehlungen in Bezug auf vier wichtige Umweltwirkungen (Treibhausgasemissionen, Flächenbedarf, ⁠Biodiversität⁠ und Wasser) abgeschätzt und den potenziellen Umweltwirkungen der „Planetary Health Diet“ (die Empfehlungen der EAT-Lancet Kommission sollen eine Antwort auf die Frage geben, wie sich die wachsende Weltbevölkerung gesund und nachhaltig ernähren kann) und des derzeitigen durchschnittlichen Verzehrs in Deutschland gegenübergestellt.

Die Ergebnisse zeigen, dass eine Ernährung nach den neuen Empfehlungen ein nennenswerter Beitrag zur Einhaltung der planetaren Belastungsgrenzen sein kann – und zwar in Bezug auf den ⁠Klimawandel⁠, der ⁠Landnutzung⁠ und dem Schutz der Biodiversität. In Bezug auf die Nutzung knapper werdender Süßwasserressourcen kommt es vor allem darauf an, ob die Lebensmittel in wasserknappen Regionen angebaut werden und wie effizient die Bewässerungstechnik ist. Hier kann eine Erhöhung des Verzehrs an Obst, Gemüse und Nüssen zur Verschärfung des Problems führen, wenn damit nicht eine Veränderung von Anbaugebieten, Bewässerungstechnik und Produktauswahl einhergeht.

In den nächsten Monaten werden im Rahmen des Projekts weitere Umweltwirkungen und Ansätze zur Verbesserung der Umwelteffekte von Ernährungsempfehlungen untersucht.

Zu den Ergebnissen geht es hier: umweltbundesamt.de

Weitere Informationen: dge.de


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