
Das Forschungs- und Innovationsprogramm der EU, Horizon Europe, hat ein Budget von 25 Millionen Euro für drei Projekte bereitgestellt, die sich mit kultivierten und fermentierten Proteinen beschäftigen.
Zu den Projektezählen:
- Kultiviertes Fleisch und kultivierte Meeresfrüchte – aktueller Stand und Zukunftsaussichten in der EU. Für dieses Projekt werden 7 Millionen Euro bereitgestellt, um zu erforschen, wie die Kosten für kultiviertes Fleisch gesenkt und die Produktion wirtschaftlich gesteigert werden kann. Außerdem werden die Verbraucherakzeptanz und die mögliche Rolle der Landwirte untersucht.
- Mikrobiom für Geschmack und Textur im Zuge der organoleptischen Ernährungsumstellung. Dieses mit 9 Mio. EUR ausgestattete Projekt wird durch Fermentation gewonnene Zutaten zur Verbesserung der Eigenschaften von Altproteinprodukten einsetzen. Außerdem werden neue Präzisionsfermentations- und Biomasseproduktionsmethoden erprobt.
- Auswirkungen der Entwicklung neuartiger Lebensmittel auf der Grundlage alternativer Eiweißquellen. Für dieses Projekt werden 9 Millionen Euro bereitgestellt, um das Potenzial von Produkten auf Algenbasis, mikrobiellen Proteinen und anderen Lebensmitteln für die Ziele des Europäischen Green Deal zu untersuchen. Zu den Faktoren gehören Umweltauswirkungen, Kosten und Verbraucherakzeptanz.

EU-Unterstützung
Horizon Europe stellt fest, dass Dutzende weiterer Projekte, die es unterstützt, auch für die Entwicklung nachhaltiger Proteine relevant sind. Im vergangenen Jahr hat die Initiative 32 Millionen Euro für Projekte bereitgestellt, die sich mit pflanzlichem, kultiviertem und fermentiertem Fleisch befassen.
Ein weiteres von der EU finanziertes Projekt, PROTEIN2FOOD, untersuchte, wie die Auswahl an pflanzlichen Proteinen für die Verbraucher erhöht werden kann. Diese Forschung zielte speziell auf die Verwendung von hochwertigem Eiweißsaatgut ab und legte ihre Ergebnisse im Jahr 2020 vor.
„Europa beherbergt einige der weltbesten Wissenschaftler und diese Finanzierung wird dazu beitragen, echte Innovationen in den Bereichen kultiviertes Fleisch und Fermentierung anzustoßen und sicherzustellen, dass diese nachhaltigen Lebensmittel köstlich und für fast eine halbe Milliarde Europäer zugänglich sind“, sagte Acacia Smith, Senior Policy Manager beim Good Food Institute Europe. „Es ist großartig zu sehen, dass die EU in die unglaubliche Forschungskompetenz des Kontinents investiert, um den Übergang Europas zu einem nachhaltigen, sicheren und gerechten Lebensmittelsystem zu beschleunigen und sicherzustellen, dass die Landwirte Teil dieses Übergangs sind. Jetzt müssen wir sehen, dass die nationalen Regierungen diesem Beispiel folgen und in die Forschung und Infrastruktur investieren, die für die Förderung dieser Lebensmittel notwendig sind.“
Mehr Informationen unter: research-and-innovation.ec.europa.eu/funding
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